NFC: Was ist das beim Handy?

Erfahre jetzt mehr darüber, was NFC ist, wie Du NFC auf iPhones und Android-Handys aktivieren kannst und welche Vorteile Dir die Technologie bietet.

Wofür steht der Begriff NFC?

NFC ist ein Standard, der für die Übertragung von Daten per Funk genutzt wird. Die Abkürzung steht für „Near Field Communication“ („Nahfeldkommunikation“). Dank NFC können geeignete Geräte drahtlos miteinander kommunizieren, wenn sie nah beieinander sind; in der Regel beträgt der Abstand wenige Zentimeter. In der Industrie wird die NFC-Funktion unter anderem dafür genutzt, Geräte im sogenannten Internet der Dinge miteinander zu vernetzen. Auch in der Mobilfunkwelt gewinnt NFC immer mehr an Bedeutung, da es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten bietet.

Wie funktioniert NFC?

Die NFC-Funktion nutzt elektromagnetische Induktion, um Informationen drahtlos zu übertragen. Das funktioniert nur auf sehr kurze Distanz. Genau das macht den Vorgang aber besonders sicher. Die Übertragung erfolgt schnell und einfach: Du hältst ein NFC-fähiges Gerät nah an das Zielgerät, und in Sekundenschnelle können Informationen wie Zahlungsdaten oder Dateien von einem Gerät zum anderen übermittelt werden. Das funktioniert mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von maximal 424 kBit/s. Im Vergleich mit einem <a href="https://www.ortelmobile.de/5g.html">schnellen 5G-Tarif</a> von Ortel Mobile mag das nicht viel sein, aber für die Übermittlung von Text, Zahlen und Code reicht das völlig aus.  

NFC: Was ist das beim Handy?

Handys, die NFC unterstützen, müssen mit einem passenden Chip ausgerüstet sein.

  • Android-Smartphones unterstützen NFC bereits seit Einführung der Android-Version 4.0 im Jahr 2011.
  • Apple hat seine Geräte ab dem iPhone 6 mit einem NFC-Chip ausgestattet.

Wenn Du NFC auf Deinem Handy einrichten möchtest, musst Du den Chip aktivieren. Sobald Du das erledigt hast, kannst Du Dein NFC-Handy für eine Vielzahl von praktischen Anwendungen nutzen, die Deinen Alltag noch komfortabler machen.    

NFC auf dem iPhone aktivieren

Wenn Du NFC auf dem iPhone aktivieren möchtest, musst Du nicht viel tun. Es ist automatisch aktiv, sobald Du Apple Pay oder eine App nutzt, die NFC unterstützt. Falls Du dennoch überprüfen möchtest, ob NFC aktiviert ist, folge diesen Schritten:

  • Öffne die Wallet-App auf Deinem Apple iPhone.
  • Tippe auf das Plus-Symbol im oberen Bereich des Displays.
  • Tippe auf „Fortfahren“.

Du hast ein iPhone X, ein iPhone 8 oder ein älteres Apple iPhone mit NFC? Dann musst Du Dir zunächst aus dem Apple App Store „NFC für iPhone“ herunterladen und installieren. Danach kannst Du den Übertragungsstandard NFC auch auf Deinem Modell nutzen.   

 

NFC auf einem Android-Handy aktivieren

Bei Android-Smartphones variiert der Prozess je nach Modell und Hersteller. Die meisten Android-Geräte bieten jedoch eine einfache Möglichkeit, das Feature zu aktivieren:

  • Öffne die „Einstellungen“ Deines Android-Smartphones.
  • Wähle die Option „Verbindungen“ oder „Netzwerk & Internet“.
  • Suche nach dem Menüpunkt „NFC“ und aktiviere ihn.

Tipp: Mit der Schnelleinstellung kannst Du NFC sogar noch schneller aktivieren. Wische dafür auf dem Startbildschirm Deines Android-Smartphones von oben nach unten. Dir wird dann das NFC-Symbol angezeigt – entweder als Schriftzug mit vier Funkwellen oder als N in einem Kasten. Tippe auf das Symbol, um die Funktion ohne Umweg über „Einstellungen“ zu aktivieren. 

 

Wofür kann ich NFC nutzen?

NFC bietet zahlreiche praktische Anwendungen, mit denen Du Dir das Leben einfacher machen kannst. Du kannst zum Beispiel

  • mit NFC bezahlen: Eine der bekanntesten Anwendungen von NFC ist das kontaktlose Bezahlen. Du kannst mit Deinem NFC-Handy in Geschäften, an Automaten und vielen öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Kreditkarte, Debitkarte oder Bargeld bezahlen, indem Du Dein Smartphone an das Lesegerät hältst.
  • Daten von einem Handy zum anderen übertragen: Du kannst über NFC schnell Dateien wie Fotos oder auch Kontakte zwischen zwei NFC-fähigen Smartphones austauschen. Das ist besonders nützlich, falls Du vor Ort gerade keine Internetverbindung nutzen kannst.
  • Dein Smart Home mit dem NFC-Handy steuern: Immer mehr Smart-Home-Geräte nutzen NFC. Du kannst mithilfe von NFC und geeigneten Geräten zum Beispiel das Licht ein- und ausschalten oder dimmen, die Heizung regulieren oder Dich darüber informieren lassen, dass die Waschmaschine fertig ist. 
  • Dein Handy als Autoschlüssel verwenden: Viele Autohersteller statten die Türgriffe ihrer Fahrzeuge inzwischen mit NFC-Chips aus. Mithilfe einer App kann der Fahrer sein Smartphone im Auto registrieren und es als digitalen Autoschlüssel verwenden. Das funktioniert sogar in Tiefgaragen problemlos, denn NFC ist nicht auf ein Mobilfunknetz angewiesen.
  • Fahrkarten und andere Tickets verwenden: Mit NFC kannst Du in vielen Städten digitale Fahrkarten auf dem Smartphone speichern und beim Einsteigen einfach scannen lassen. Manche Veranstalter setzen inzwischen auf sogenannte NFC-Digitaltickets. Diese auch als Mobile Tickets bezeichneten Pässe werden auf dem Handy gespeichert und machen Benutzern den kontaktlosen Zutritt zu Events möglich.  
  • NFC zur Online-Identifikation nutzen, wenn Du einen aktuellen Personalausweis im Scheckkartenformat hast.
  • Bluetooth-fähige Geräte noch komfortabler koppeln: Viele moderne kabellose Lautsprecher und Kopfhörer bieten inzwischen nicht nur Bluetooth, sondern auch NFC. Die eigentliche Verbindung zwischen solchen Geräten wird zwar per Bluetooth hergestellt. Aber sogenannte NFC-Tags sorgen dafür, dass Du Dich nicht erst durch lästige Menüs oder Einstellungen hangeln und einen Verbindungsschlüssel eingeben musst. 

 

Was sind NFC-Tags?

NFC-Tags sind kleine, passive Chips, die Informationen speichern und mit geeigneten Geräten ausgelesen werden können. Sie benötigen keine eigene Stromquelle und werden häufig als Aufkleber oder in Form von kleinen Karten angeboten. NFC-Tags können auf vielfältige Weise genutzt werden, um Routineaufgaben im Alltag zu automatisieren. Du kannst mit einer einfachen Berührung Aktionen auslösen, ohne manuell durch Geräte-Einstellungen zu navigieren. Du kannst zum Beispiel

  • einen NFC-Tag im Auto programmieren, der beim Berühren mit dem Smartphone automatisch Bluetooth und mobile Daten aktiviert, um Musik zu streamen
  • im Büro einen NFC-Tag auf dem Schreibtisch platzieren, der Dein Handy stumm schaltet oder einen bestimmten Arbeitsmodus aktiviert

Das brauchst Du für eigene NFC-Tags

Um eigene NFC-Tags zu erstellen, brauchst Du lediglich ein NFC-fähiges Smartphone, leere NFC-Tags und eine spezielle App. Tags bekommst Du im Elektronikfachhandel vor Ort oder in Online-Shops, für gewöhnlich kosten sie nur ein paar Cent. Darüber hinaus benötigst Du eine App wie zum Beispiel „NFC Tools“, die Dir das Programmieren von NFC-Tags ermöglicht. Und keine Bange: Du musst dafür kein IT-Experte sein!

NFC-Tags erstellen Schritt für Schritt

Grundsätzlich kannst Du sowohl mit einem Handy mit Android-Betriebssystem als auch mit einem Apple iPhone eigene NFC-Tags erstellen. Im Prinzip gehst Du dazu wie folgt vor:

  • NFC-App installieren: Lade aus dem Google Play Store oder aus dem Apple App Store eine App herunter, die das Programmieren von NFC-Tags unterstützt.
  • NFC-Tag vorbereiten: Stelle sicher, dass der NFC-Tag leer ist und Du ihn für Deine Zwecke verwenden kannst.
  • Tag beschreiben: Öffne die App und wähle die Aktion aus, die Du dem NFC-Tag zuweisen möchtest (z. B. WLAN-Verbindung herstellen, Smartphone auf lautlos schalten, eine Website öffnen).
  • Tag programmieren: Halte das Smartphone nah an den NFC-Tag, um die Aktion zu übertragen.
  • Tag testen: Berühre den NFC-Tag mit Deinem Smartphone, um sicherzustellen, dass die von Dir programmierte Aktion wie gewünscht ausgeführt wird.

 

Mit NFC bezahlen: So geht‘s

Eine der wichtigsten Anwendungen von NFC ist die kontaktlose Bezahlung. Mittlerweile kannst Du in vielen Geschäften per NFC bezahlen. Das funktioniert wie folgt:

  • Zahlungsmethode hinterlegen: Zunächst musst Du eine Zahlungsmethode in Deiner Wallet-App hinzufügen. Dazu gehören mobile Bezahldienste wie Apple Pay, Google Pay oder ähnliche Apps. Folge den Anweisungen, um Deine Kredit- oder Debitkarte hinzuzufügen. Achte dabei darauf, dass der von Dir gewählte Payment-Dienst mit Deiner Bank zusammenarbeitet.
  • NFC aktivieren: Wie oben beschrieben, musst Du sicherstellen, dass NFC auf Deinem Smartphone aktiviert ist.
  • Bezahlen: Halte Dein NFC-fähiges Smartphone in die Nähe des NFC-Lesegeräts an der Kasse. Gegebenenfalls wirst Du dazu aufgefordert, die Transaktion durch Fingerabdruck, PIN oder Face ID zu bestätigen.
  • Zahlung bestätigen: Die Zahlung wird verarbeitet. Sobald sie abgeschlossen ist, erhältst Du eine Bestätigung auf Deinem Smartphone.

Für das Bezahlen mit NFC sprechen handfeste Gründe. Du profitierst dabei von

  • Zeitersparnis: Das Bezahlen mit NFC geht in der Regel schneller als mit herkömmlichen Zahlungsmethoden. Du kannst Dein Smartphone einfach ans Lesegerät halten und musst keine Karten suchen. Eine PIN eingeben musst Du in der Regel erst bei Beträgen ab 50 Euro.
  • Komfort: Du hast alle Deine Zahlungsmethoden an einem Ort. So brauchst Du kein Portemonnaie mehr mit Dir herumzutragen.
  • Hygiene: Das Bezahlen mit NFC geht schnell und ist kontaktlos. Diese Kombination verringert das Risiko, dass beim Bezahlvorgang Krankheitserreger übertragen werden.
  • Sicherheit: Beim Bezahlen wird ein Code erzeugt, der ausschließlich für die betreffende Transaktion gültig ist. Das reduziert das Risiko von Betrug.

 

Near Field Communication: Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Ob in den eigenen vier Wänden oder unterwegs: Wenn Du den NFC-Chip in Deinem Handy aktivierst, eröffnest Du Dir damit zahlreiche praktische Nutzungsmöglichkeiten. Im Prinzip spricht daher wirklich nichts dagegen, die NFC-Funktion auf Deinem Gerät einzurichten. Im Folgenden haben wir für Dich die wesentlichen Pluspunkte und die wenigen Einschränkungen übersichtlich aufgelistet.   

Vorteile von NFC

  • Einfache Handhabung: NFC erfordert keine komplizierte Einrichtung. Du hältst Dein Smartphone an ein anderes Gerät, und die Verbindung wird sofort hergestellt.
  • Schnelligkeit: Die Übertragung von Informationen über NFC dauert nur wenige Sekunden. Besonders beim Bezahlen mit NFC ist dies ein großer Vorteil.
  • Sicherheit: Die Reichweite von NFC ist auf wenige Zentimeter begrenzt. Das Risiko, dass Daten abgefangen werden, ist gering. Beim Bezahlen höherer Beträge musst Du die Transaktion oft zusätzlich mit einem Fingerabdruck oder einer PIN bestätigen.
  • Energieeffizienz: Im Vergleich zu Bluetooth oder WLAN verbraucht NFC sehr wenig Energie. Das wirkt sich positiv auf die Akkulaufzeit Deines Smartphones aus.

Nachteile von NFC

  • Begrenzte Reichweite: Die geringe Reichweite erhöht zwar die Sicherheit, kann in manchen Situationen aber unpraktisch sein. Denn die Geräte müssen sehr nah beieinander sein, um Daten zu übertragen.
  • Begrenzte Verfügbarkeit: Nicht alle Geschäfte oder Systeme unterstützen NFC. Daher kann es vorkommen, dass Du in manchen Situationen noch auf andere Zahlungsmethoden zurückgreifen musst.
  • Abhängigkeit von NFC-fähigen Geräten: Nicht jedes Smartphone verfügt über die NFC-Funktion. Um NFC zu nutzen, brauchst Du ein NFC-fähiges Smartphone.

 

Häufige Fragen

Ist NFC sicher?

Ist NFC das Gleiche wie RFID?

Wie unterscheiden sich NFC und Bluetooth?

Kann ich NFC ohne Internetverbindung nutzen?

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